Neue Veröffentlichung zu Komplementoren und Plattformbesitzern: Erfolgsfaktoren für digitale industrielle Plattformen
Lange Zeit haben Unternehmen der Fertigungsindustrie Schwierigkeiten gehabt, Geschäftsmodelle auf der Basis digitaler Plattformen zu entwickeln. Das im B2C-Bereich so erfolgreiche „App-Store“-Konzept ist aus vielen Gründen schwer in professionellen Dienstleistungen umzusetzen, selbst für die größten Akteure (man denke an die MindSphere-Initiative von Siemens).
In einer neuen Fallstudie, die bei einem großen multinationalen Plattformanbieter durchgeführt wurde, beleuchtet ein kürzlich erschienener Artikel im BISE Journal, wie Komplementoren (z. B. Softwareentwickler, Berater, Integratoren) digitale industrielle Plattformen zu ihrem Vorteil nutzen können.
Die Studie zeigt domänenspezifische Ausprägungen, Hemmnisse und Ermöglicher der Hebelwirkung und stellt diese im Kontext digitaler industrieller Plattformen dar. Die Forschung hebt wichtige Implikationen sowohl für Komplementoren als auch für Plattformbesitzer hervor. Besonders betont wird die Notwendigkeit für Komplementoren, ein Plattform- und Ökosystemdenken zu übernehmen. Plattformbesitzer hingegen müssen relationale Governance-Mechanismen nutzen und eine aktive Rolle als Ökosystem-Orchestratoren einnehmen, um den Erfolg des Systems langfristig sicherzustellen.
Autorenteam: Tobias Pauli, Dr. Emanuel Marx, Erwin Fielt (QUT (Queensland University of Technology)), Christian Marheine (Universität St.Gallen (HSG)), Martin Matzner
Der ganze Artikel kann hier gelesen werden: https://link.springer.com/article/10.1007/s12599-024-00896-1